Romantische Oboe (1830-1900)

Während immer mehr Klappen an die Oboe angebracht wurden-man sah auch die Mechanikentwicklung der Flöte durch Theobald Böhm- entwickelten sich Oboen der Romantik (zur Zeit von Robert Schumann und Hector Berlioz) und vor allem der Spätromantik (Richard Wagner, Gustav Mahler und Maurice Ravel) immer mehr auseinander, in Wien entstand die Wiener Oboe aus der Dresdener Golde Oboe, in Paris entwickelten die Mitglieder der Familie Triébert von 1810 bis 1890 die moderne französische Oboe, deren Bohrung enger als die der deutschen Oboe ist, gleichzeitig verbesserten und vereinfachten Nadelfedern, Ring- und Deckelklappen sowie Kugelböckchenlagerung (Säulchenlagerung) die Mechanik der französischen Oboen, im Rohrbau sorgten seit Henry Brod ab ca. 1830 Handhobelmaschinen für einen Umbruch. Die Dimensionen romantischer Oboenrohre kommen denen moderner Oboenrohre recht nahe.


Die Stimmtonhöhe schwankte, stieg innerhalb von 1780 mit 408 hz (Paris) auf 457 hz im Jahr 1857, erst dann sorgten Stimmtonkonferenzen im späten 19.Jahrhundert für den festgelegten Pariser Stimmton (a=435 Hz). Dementsprechend unterschiedlich fielen die Instrumentendimensionen in den einzelnen Regionen aus.

Heute wird die romantische Oboe in a’=440 Hz nachgebaut, sie hat 11-13 Klappen oder mehr, Nachbauten deutscher romantischer Oboen von h bis f’’’, französische Instrumente b bis f’’’ oder g’’’.

Pflege:
Wie bei jeder Oboe ist die Innenbohrung empfindlich und sollte immer sofort nach dem Gebrauch mit Feder, Durchziehwischer oder einem geeigneten Stabwischer durchgewischt werden. Mit einer Gänsefeder läßt sich das Instrument mit einem Tropfen Öl leicht ölen.