Wir empfehlen 4-5 Minuten vor dem ersten Gebrauch und während der Einspielzeit. Wir empfehlen, Rohre generell nur bis zum Ende der Schabung zu wässern, also ca. 1-1,5 cm Wasserhöhe. Bitte die Goldschlägerhaut nicht mitwässern.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Die Bahn der Mundstücke kurz in Wasser tauchen und dann 5-10 Minuten bis zum Oboe spielen warten.
Wenn die Oboenrohre sehr lange trocken gelagert waren, sind sie meistens nicht so schnell startbereit. Am besten 10 Minuten einweichen, 10 Minuten warten, dann vorsichtig ausprobieren. Allerdings passiert es auch uns oft, dass die Rohre noch nicht bereit sind, sondern starr oder hart klingen. Dann bitte nicht aufgeben, sondern am nächsten Tag nochmals 10 Minuten einweichen und den Rohren eine neue Chance geben.
Im umgekehrten Fall ist das Rohr nicht hinüber, wenn es versehentlich zu lange im Wasser stand. Es hat dann eine dunkelgelb-hellbraune Farbe, steht weit offen und ist sehr schwer. Das erholt sich aber wieder, bitte nicht weiter wässern, sondern unverpackt trocknen lassen und am nächsten Tag ausprobieren. Wir hatten schon Rohre, die nach solch einer Tortur besser klangen als vorher, sie haben dann allerdings oft etwas weniger Spannung als vorher.
Im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit der Räume sehr viel höher als im Winter, also nicht zuviel wässern!
Rohre haben ein Wassergedächtnis, wenn man morgens das Rohr gut wässert, kann es prima spielen. Wenn am Abend das Konzert naht, weicht man das Rohr nochmals ein und das kann dann schon zuviel gewesen sein, es wird zu schwer.
Praktisch ist es, wenn man immer ein Einweichdöschen zur Hand hat, nur nicht übertreiben.