Hallo, ich bin Jürgen.

Seit meinem 15. Lebensjahr baue ich Oboenrohre.

Erst nur für mich selbst, nach Aufnahme meiner Lehrtätigkeit im Fach Oboe auch für Schüler aller Altersklassen.

Plötzlich war ich damit konfrontiert, Rohre für unterschiedlichste Oboenfabrikate und Spielertypen bauen zu müssen.

Als ich zeitgleich mein Rohrbauatelier gründete, erweiterte sich das Rohrangebot nochmals um die Nebeninstrumente der Oboe, sowie deren historische Vorläufer.

Ich stand also vor der Aufgabe, sehr verschiedene Rohrmodelle zu entwickeln, die alle eins gemeinsam haben sollten:
zuverlässig spielbar sein, v.a. dicht sein, frei schwingen und schön klingen.

Zunächst probierte ich Einiges aus,  arbeitete teilweise nach Empfehlungen und Kundenwünschen. Einige Rohrmodelle gelangen gut, andere weniger.

Es stellte sich mir immer die gleiche Frage:
PASSEN HÜLSE UND FASSON ZUSAMMEN? Und wenn ja, WIE?

Für jede neue Kombination probierte ich erstmal verschiedene Aufbindelängen aus, um die optimale Passform heraus zu finden. Über die Jahre entstand so eine riesige Tabelle mit Komponenten und Maßen – unüberschaubar und unbequem im Gebrauch. Kunden fragten mich immer wieder nach Aufbindelängen unzähliger Fasson-Hülsen-Kombinationen, die ich nicht kannte.

So entwickelte ich eine Methode, mit der man JEDE Aufbindelänge berechnen kann, wenn die Maße von Hülse und Fasson vorliegen.
Seitdem setze ich sie im täglichen, professionellen Rohrblattbau ein. Das gibt mir ein großes Maß an Sicherheit und hat die Qualität meiner Rohre nochmals enorm verbessert.